Wertschätzung ist Arbeitsschutz
Seit der Einführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung 2013 müssen Unternehmen nachweisen, dass ihre Belegschaft vor negativen psychischen Folgen ihrer Arbeit sicher ist. Während bei einer betrieblichen Gefährdungsbeurteilung die Parameter in Sachen Arbeitsschutz genau definiert werden können, sind die Kriterien für einen psychisch sicheren Arbeitsplatz nicht so einfach zu festzumachen. Um herauszufinden, ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern psychische Gefahren drohen, gibt es dennoch einige erprobte Methoden. Dazu gehören Workshops, Befragungen oder auch Fragebögen, die von den Mitarbeitern beantwortet werden sollen. Das zeigt, dass die psychische Gefährdungsbeurteilung auch stark vom subjektiven Befinden der Mitarbeitenden abhängt. DOKTUS zeigt auf, wie Unternehmen diesen subjektiven Wohlfühlfaktor markant stärken können. Das Schlüsselwort heißt Wertschätzung.
Wie zeigt man Wertschätzung?
Zu den Basics der Wertschätzung gehört das Lob. Ein Lob kann die Zufriedenheit steigern und die Motivation erhöhen. Es kann Frustration mildern und Ängste nehmen. Kurzum, es kann Wunder bewirken, wenn es richtig und zur richtigen Zeit eingesetzt wird. Nicht besonders effektiv ist ein Lob, das lediglich allgemein gehalten ist und wenig auf den Gelobten oder dessen Arbeit eingeht. Ein Lob ist umso effektiver, je mehr der Mitarbeiter spürt, dass man sich mit ihm als Person und mit seiner Arbeit intensiv auseinandergesetzt hat. Wenn der Chef zum Beispiel im Detail die Lösung eines Problems lobt, dann fühlt sich der angesprochene auch gesehen. Bei einem allgemeinplatz, wie etwa: “Gute Arbeit”, kann die gut gemeinte Absicht am Ende völlig fehlgehen, weil sich der angesprochene eben nicht gesehen fühlt. Ein solcher Allgemeinplatz passt eher als Gruß an die Kollegen zum Feierabend. Zur verbalen Wertschätzung gehört allerdings nicht nur das Lob. Auch aufmunternde Worte, ein kurzes Nachfragen nach dem Befinden oder manchmal auch Trost, helfen, dass sich die Kollegen verstanden und mitgenommen fühlen. Allerdings ist es auch wichtig, die spezifischen Eigenheiten der Mitarbeiter mit in das Kalkül zu ziehen. Was die einen als wichtige einfühlsame Zuwendung empfinden, mag für andere zudringlich, ja sogar übergriffig wirken. So gehört zur Wertschätzung auch, dass Vorgesetzte ihre Mitarbeiter nicht nur oberflächlich kennen, sondern auch ihre Stärken, ihre Schwächen und ihren Charakter gut einschätzen können.
Die Dienstaufsichtsmütze
Zur Wertschätzung gehört aber noch deutlich mehr als warme Worte. Eine zentrale Rolle spielt das Thema Vertrauen. Mitarbeitende, die das Vertrauen ihrer Vorgesetzten spüren, arbeiten motivierter und befreiter. Druck und Unsicherheit, so wie die Angst, den Anforderungen des Vorgesetzten nicht gerecht werden zu können, mindern häufig die Arbeitsqualität. Vertrauen lässt sich unter anderem dadurch besonders gut dokumentieren, dass Mitarbeitenden auch nach außen hin eine gewisse Verantwortung zugewiesen wird. Das können Kleinigkeiten sein, wie etwa die Schlüsselgewalt über das Büro oder die Aufsicht über die Kaffeekasse. Wer eine und sei es eine imaginäre Dienstaufsichtsmütze trägt, dessen Selbstbewusstsein wird dadurch in der Regel deutlich gestärkt, was sich am Ende oft auch in den Arbeitsergebnissen niederschlägt. Aber auch hier gilt, dass Vorgesetzte sehr genau wissen müssen, ob sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter für solch eine Art der Auszeichnung auch eignet.
Wertschätzung auf dem Dienstweg
Es gibt natürlich auch eine Art offizieller Wertschätzung, die sich entweder in Beförderungen, Gehaltssteigerung, Sonderurlaub oder Gratifikationen und Boni ausdrückt. Hier ist zu berücksichtigen, dass es Unruhe in der Belegschaft führen kann, wenn bestimmte Vergünstigungen oder Aufstiegsmöglichkeiten für den einen Kollegen oder die andere Kollegin als ungerecht oder unverdient empfunden werden. Daher ist es für ein gedeihliches Betriebsklima unabdingbar, das Beförderungen oder außergewöhnliche Belohnungen in Form von Geld oder Urlaub in der Belegschaft transparent kommuniziert werden.
Hohe Wertschätzung von beiden Seiten
Eine hohe Wertschätzung ist in der Regel keine Einbahnstraße. Mitarbeitende, die Wertschätzung verspüren, werden eine solche auch ihren Vorgesetzten gegenüber bringen. Dies ist eine besonders gute Grundlage für ein psychisch intaktes Arbeitsumfeld. Trotzdem ist da ja noch die psychische Gefährdungsbeurteilung, die ja für Unternehmen verpflichtend ist. Mit dem Programm Mind-Care gibt Ihnen “DOKTUS – die Betriebsärzte” ein wirksames Instrument in die Hand, für eine rechtlich konforme und erfolgreiche psychische Gefährdungsbeurteilung. Ein gesundes Unternehmen basiert auf gesunden Mitarbeitern. Gegenseitige Wertschätzung ist ein Weg dahin. Sind Sie interessiert? Dann klicken sie auf diesen Link oder rufen Sie uns an.
Peter S. Kaspar
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